Zu einem Austausch über die Stimmung auf den oberpfälzischen US-Truppenübungsplätzen kamen die Landtagsabgeordnete Nicole Bäumler, Bundestagsabgeordnete Dr. Carolin Wagner sowie der Weidener SPD-Bundestagskandidat Gregor Forster mit der ver.di-Fachgruppe Stationierungsstreitkräfte zusammen. Mit Blick auf die erneute Amtsübernahme von Donald Trump in der kommenden Woche schilderten die ver.di-Vertreter*innen die gewerkschaftliche Sicht auf die aktuelle Situation der ortsansässigen Beschäftigten.
MdL Nicole Bäumler, die das Treffen initiiert hatte, betonte die Wichtigkeit eines regelmäßigen Austauschs: „Wir wissen noch nicht, was mit dem Amtsantritt von Donald Trump auf uns zukommt. Deshalb ist es für uns als SPD-Abgeordnete umso wichtiger, mit den Zivilbeschäftigten am Truppenübungsplatz und der Gewerkschaft ver.di im Gespräch zu sein und sofort agieren zu können, wenn sich Änderungen abzeichnen.“
Auch ver.di-Bezirksgeschäftsführer Alexander Gröbner unterstrich, dass ein enger Austausch sinnvoll sei: „Sicherlich wird die nächste Zeit herausfordernd – aber auch in den vergangenen Jahren mussten wir mit den Beschäftigten hartnäckig für jede Verbesserung der Arbeitsbedingungen kämpfen“, betonte Gröbner. So hätten die Tarifrunden zwischen 2022 und 2024 so lange gedauert wie selten zuvor, um die Einkommen angesichts der Inflation zu stärken.
„Trotzdem haben wir noch immer einen großen Nachholbedarf im Vergleich zu anderen Branchen. So hätten wir das vergangene Jahr nutzen wollen, um alle Entgelte deutlich vom gesetzlichen Mindestlohn abzugrenzen“, ergänzt ver.di-Fachgruppensprecher Wolfgang Dagner. Daher knüpft die nun anstehende Tarifrunde unmittelbar an diese Punkte an: Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Mitglieder bei den Stationierungsstreitkräften 320 Euro Sockelbetrag und drei Prozent obendrauf, für die Auszubildenden 200 Euro, bei einer Laufzeit von zehn Monaten.
„Wie in der letzten Tarifrunde wollen wir auch diesmal die Beschäftigten mit niedrigerem Einkommen besonders stärken. Dort ist der Druck durch die gestiegenen Preise nach wie vor hoch“, sagt ver.di Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner.
Die SPD-Vertreter*innen Bäumler, Wagner und Forster sicherten den Beschäftigten ihre Unterstützung zu. Ein weiterer Austausch soll nach der anstehenden Bundestagswahl und der darauffolgenden Regierungsbildung stattfinden. „Die gemeinsamen Runden in Berlin zwischen den zuständigen SPD-Abgeordneten und den Beschäftigten haben eine lange Tradition, die wir natürlich gerne weiterführen. Und wo es jemanden braucht, der bei den zuständigen Bundesministerien oder der US-Botschaft die Türen öffnet, stehe ich jederzeit bereit“, versprach Dr. Carolin Wagner.