Hände weg vom 8-Stunden-Tag – ver.di im Gespräch mit MdL Bäumler

17. Dezember 2025

„Die angekündigte Aufweichung der täglichen Höchstarbeitszeit durch die Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit unter der Überschrift 'Mehr Flexibilität für die Beschäftigten' verkaufen zu wollen, ist ein schlechter Witz!", bringt es Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) auf den Punkt. Dieses Vorhaben setze stattdessen viele Menschen massiv unter Druck, länger arbeiten zu müssen. „Das ist Gift für die Gesundheit. Schon jetzt leiden in vielen Branchen – etwa in der Logistik, in der Pflege oder im Handel – viele Menschen unter zu hoher Belastung. Das Gebot der Stunde ist daher: nicht mehr Belastung, sondern mehr Entlastung für die Beschäftigten“, so Gröbner weiter. Dies werde insbesondere in der aktuellen Vorweihnachtszeit überdeutlich.

Alexander Gröbner tauschte sich zum Schwerpunktthema mit der SPD-Landtagsabgeordneten Nicole Bäumler im Rahmen eines Hintergrundgespräches aus und warb dabei für die Beibehaltung der täglichen Höchstarbeitszeitgrenze von 8 Stunden. Es gelte sowohl gegenüber der Bundesregierung als auch der Bayerischen Staatsregierung alles daran zu setzen, dass die erreichten Errungenschaften für den Gesundheitsschutz der Beschäftigten in Bayern nicht leichtfertig aufgegeben würden.

MdL Nicole Bäumler stimmt Gröbner zu: „Pauschale Arbeitszeitverlängerungen schaden nicht nur der Gesundheit – sie gehen nachweislich auch zu Lasten der Produktivität und Zufriedenheit der Beschäftigten. Der 8-Stunden-Tag ist eine zentrale Errungenschaft der Arbeiter:innenbewegung, und ich kämpfe gemeinsam mit den Gewerkschaften aus voller Überzeugung gegen die Rückabwicklung von Arbeitnehmer:innenrechten.“

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