„Wir haben noch einen Weg zu gehen, aber sind schon zwei Schritte weiter“ – so fasste Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer die Bemühungen der Stadt Regensburg zusammen, das Umfeld des Hauptbahnhofs attraktiver zu gestalten und die Sicherheitslage zu verbessern. Anlass des Ortstermins war der Besuch der beiden SPD-Landtagsabgeordneten Christiane Feichtmeier und Nicole Bäumler in Regensburg. An der Begehung nahmen darüber hinaus Vertreter*innen der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen, der Polizeiinspektion Regensburg Süd, der Stadtverwaltung, der Deutschen Bahn AG sowie der Streetworker Ben Peter teil.
Nicole Bäumler, die den Besuch initiiert hatte, verwies auf die anhaltenden Diskussionen in Bevölkerung und Medien über die Situation am Bahnhof. „Uns geht es heute darum, uns einen objektiven Überblick darüber zu verschaffen, wie die Lage ist und was die bisherigen Bemühungen bereits gebracht haben.“ Ihre Kollegin Christiane Feichtmeier, innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, ergänzt: „Die Diskussion war auch schon Thema im Landtag, wo die AfD mit falschen Behauptungen versucht hat, daraus politisches Kapital zu schlagen. Wichtig sind aber konkrete Lösungen statt Panikmache.“
Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer berichtete von zahlreichen Vorhaben, durch die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes, der benachbarten Allee und des Parks eine attraktivere und belebtere Umgebung zu schaffen. Dazu gehört auch eine bessere nächtliche Ausleuchtung des Parkgeländes und – wo nötig – eine stärkere Videoüberwachung, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. In der Videoüberwachung sehen die Polizeivertreter*innen ein wichtiges Instrument: Zusammen mit einer starken Präsenz im und am Bahnhof konnte die Zahl der Gewaltdelikte bereits reduziert werden. Dennoch sei das Niveau an Straftaten insgesamt noch immer verhältnismäßig hoch.
Streetworker Ben Peter, der seit 14 Jahren im Umfeld des Bahnhofs arbeitet, berichtete anschließend aus seiner Tätigkeit. Schwerpunktmäßig kümmert er sich um obdachlose und suchtkranke Menschen: Er verteilt kostenlos Essen und Getränke, führt Gespräche oder hilft bei Behördenpost. „Diese Hilfen sind auch gleichzeitig Kriminalprävention“, erläuterte Peter.
Das unterstrich auch die Landtagsabgeordnete Nicole Bäumler: „Die präventive Arbeit hier am Bahnhof ist enorm wichtig. Wir brauchen ein Zusammenwirken aller Akteur*innen, von der Stadt über die Polizeien bis hin zu den wichtigen sozialen Unterstützungsangeboten. Deshalb danke ich allen Beteiligten für ihre Arbeit und den konstruktiven Austausch.“